Reste auf dem Teller

19 Dez Strafgebühr für zu viele Reste auf dem Teller

Laut einer Studie der Universität Stuttgart werden in der Gastronomie bis zu 1.015.000 Tonnen Lebensmittel pro Jahr weggeworfen. Grund hierfür ist vor allem das groß verbreitete All-you-can-eat Angebot, das gerade in chinesischen Restaurants Beliebtheit genießt und von vielen Kunden angenommen wird. Hier schaufeln sich die Kunden, oftmals über den Hunger hinaus, reichlich auf den Teller und dabei bleibt nicht wenig von den Speisen liegen.
 
Was tun? Damit weniger auf den Tellern zurückbleibt haben einige Gastronomen bereits eine Strafgebühr eingeführt. 1 bis 2 Euro soll der Kunde zahlen. In der Regel aber auch erst nach der dritten Ermahnung. Auf den ersten Blick erschrecken, aber in den meisten Fällen haben die Kunden Verständnis dafür. Denn Hintergrund ist, dass die Kunden bewusst mit dem Essen umgehen sollen und keinesfalls der Gedanke auftauchen darf „ich habe dafür bezahl, ich kann damit machen was ich will“.
 
Einige Restaurants sprechen sich allerdings gegen dieses Vorgehe aus. Man würde die Kunden nur verschrecken und die Einschätzung der zurückgelassenen Speisen auf den Tellern sei zu überbewertet. Auch der Restaurant und Gaststättenverbund DEHOGA sieht dieses Vorgehen als nachteilig an. Der Verband empfiehlt zu anderen Maßnahmen. Kleinere Teller, wenn nicht sogar Probierteller sollen helfen und zusätzlich ein freundliche Hinweise vom Personal.
 
Es bleibt spannten, ob eine Strafgebühr in der Gastronomie durchsetzen wird. Grundsätzlich ist das Bußgeld für volle Teller zulässig, wenn Sie im Vorfeld angekündigt wird.
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